Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ulster Page: Memory (Review)

Artist:

Ulster Page

Ulster Page: Memory
Album:

Memory

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative

Label: Southline
Spieldauer: 40:23
Erschienen: 01.09.2017
Website: [Link]

Oh, ausnahmsweise mal keine gewohnte Kost aus unserer westlichen Nachbarschaft, obwohl … ULSTER PAGE kommen nicht weniger geschmäcklerisch daher als das Gros ihrer Landsleute, die ebenfalls harte Gitarrenmusik spielen, bloß handelt es sich bei "Memory" nicht etwa um ein weiteres Schizo-Weirdo-Album mit Core-Note oder den nächsten GOJIRA-Klon, geschweige denn um eine von vielen Pseudo-Alternative-Platten ohne eigenes Profil.

Nein, die Gruppe aus dem französischen Saint Raphaël kehrt ein sehr freies Verständnis von Rock hervor und gewinnt damit fast auf ganzer Linie. Zu ULSTER PAGEs stärksten Einflüssen dürften FILTER oder HELMET gehören, was sich an der kernigen Stimme von Frontmann Benjamin Entringer und an einstweilen ungelenken Rhythmen festmachen lässt. Des weiteren hat die Band eine Vorliebe für effektiv eingesetzte Dissonanzen, sodass man absolut zu Recht von Noise Rock im ursprünglichen Sinn sprechen kann.

Auf Gedeih und Verderb abstoßen möchte das Quartett aber gewiss nicht. Zu seinem Repertoire zählen auch relativ sachte Töne wie jene von 'Straight in the Eye' und ein ganz straighter, waviger Ausreißer mit Slide-Klampfe, den sie in Gestalt des sehr eingängigen 'All Or Nothing' klugerweise ins Zentrum gestellt haben.

Die beiden sechsminütigen Highlights 'Blue' (passender Titel, wenn man ihm mit Melancholie gleichsetzt) und 'Eternal Candle' (langsame Ballade mit klagendem Barhocker-Solo) stehen unterdessen außer Konkurrenz … wie ULSTER PAGE als Band in ihrem weiteren geografischen Umfeld, dem sie rasch entwachsen sollten, denn das hier hat internationales Potenzial.

FAZIT: ULSTER PAGE empfehlen sich aus dem Stegreif für höhere Weihen, da sie sich jeder Schublade im harten Indie-Spektrum entziehen, charakterstarke Lieder schreiben können und einen wirklich charismatischen Sänger in ihren Reihen haben. Jetzt entdecken, später zu den Bescheidwissern zählen!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3592x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • In the Explosion
  • Memory
  • Straight in the Eye
  • Right as Violence
  • All or Nothing
  • Blue
  • Beyond
  • The End of the Line
  • Eternal Candle
  • The Call

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Memory (2017) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!